Nach 2,5 Jahren Koordinationsarbeit für den Aufbau des Bio-Wissenshubs in Nordafrika startete das Projektteam Anfang des Jahres in eine neue Projektphase. Der Vertrag mit der GIZ wurde um zwei weitere Jahre verlängert und es stehen neue Aufgaben, Herausforderungen und Chancen an.
KollegInnen aus Ägypten, Deutschland und Marokko trafen sich vom 11. bis 16. März auf der SEKEM-Farm, um sich im Rahmen verschiedener Workshops weiterzubilden, auszutauschen und an der Strategie für die kommende Phase zu feilen. Leider konnte das tunesische Projektteam aus landesinternen politischen Gründen nur virtuell dabei sein. Nichtsdestotrotz war eine intensive Zusammenarbeit möglich, das Team ist wieder mal ein Stück weiter zusammengewachsen und arbeitet mit vollem Einsatz und vereinten Kräften an der Förderung der ökologischen Landwirtschaft in Nordafrika. Neu ist in dieser Projektphase unter anderem das Ziel, SEKEMs Economy of Love und das Carbon-Credits-Modell auch in Tunesien und Marokko einzuführen.
Auftakt der Workshop-Reihe war ein Training für diejenigen, die künftig Menschen ausbilden werden, die ihr Wissen rund um die Biolandwirtschaft weitergeben werden – unter den Teilnehmenden waren auch drei junge Absolventinnen der Heliopolis Universität. Weiter ging es mit einer Methoden-Auffrischung für die bereits in der ersten Phase ausgebildeten TrainerInnen, einem Workshop zum Thema „Monitoring and Evaluation“ sowie einem allgemeinen Arbeitstreffen rund um Koordination und Administration. Nicht fehlen durfte natürlich ein Workshop zum Thema Carbon Credits, den Justus Harm und Thoraya Seada von Demeter Egypt leiteten: Es wurde beschlossen, das Konzept zunächst mit einigen Pilotfarmen in Tunesien und Marokko zu testen.
Auf großes Interesse stieß auch die Exkursion zum sogenannten DOC-Trial SEKEMs, einem Versuchsfeld, auf dem über viele Jahre hinweg biodynamischer, biologischer und konventioneller Anbau miteinander verglichen werden.
Wunderbarer Abschluss der gemeinsamen Arbeitstage war das SEKEM Frühlingsfest, das mit verschiedenen Darbietungen von Chor über Akrobatik bis Theaterspielen allen ein Lächeln in’s Gesicht zauberte. Das Treffen des Wissenshub-Projektteams in SEKEM war ein eindrücklicher Beweis für die Aussage der Kulturanthropologin Margaret Mead: „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“