Lasst das Wissen fließen: Erster Workshop zu Wissenszentren für Öko-Landbau in Afrika

Mitte Januar fand der erste Workshop im Rahmen des Projektes „Wissenszentren für Bio-Landwirtschaft in Afrika“ auf der SEKEM Farm statt. Partnerinstitutionen aus Tunesien und Marokko diskutierten gemeinsam mit Mitgliedern von SEKEM und der Heliopolis Universität den Projektrahmen für die Hauptphase, die im April 2020 beginnen wird. Die SEKEM Freunde Deutschland koordinieren das Projekt.

Experten für Bio-Landbau aus Ägypten und Tunesien arbeiten an der inhaltlichen Ausrichtung des Projektes zur Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft in Nordafrika.

Das zukunftsweisende Afrika-Projekt „Wissenszentren für Bio-Landwirtschaft“ wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert, um einen nachhaltigen ökologischen Landbau zu fördern, der unter anderem zum Schutz der Natur beiträgt und Lösungen für aktuelle Herausforderungen bietet, wie zum Beispiel Ernährungsunsicherheit oder den Klimawandel. Es sind vier Hauptzentren in Nord-, Süd-, Ost- und Westafrika geplant, in denen traditionelles ebenso wie wissenschaftliches Knowhow gesammelt, verifiziert und dann in Zusammenarbeit mit ländlichen Dienstleistern und anderen Multiplikatoren verbreitet werden soll. Das Wissenszentrum für Nordafrika wird von den SEKEM Freunden Deutschland in Zusammenarbeit mit SEKEM und der Heliopolis Universität in Ägypten sowie von Partnerinstitutionen in Tunesien und Marokko koordiniert.

Markus Arbenz, der Direktor des Projektes “Wissenszentren für Bio-Landbau in Nordafrika” (zweiter von links) besuchte mit den Partnern aus Marokko und Tunesien den DOK-Versuch in SEKEM, wo konventionelle, biologische und biologisch-dynamische Anbaumethoden verglichen werden.

Während des ersten Workshops, der im Rahmen einer halbjährigen Vorbereitungsphase stattfand, wurden Richtlinien, Werte sowie organisatorische Fragen für die Hauptphase ausgearbeitet, die Ende April beginnt und mindestens zwei Jahre dauern wird. Innerhalb dieser zwei Jahre soll das Wissen verwaltet, die Stakeholder vernetzt und stabile Grundbedingungen geschaffen werden. Mit Blick auf die große Beteiligung von unterschiedlichsten Interessensvertretern, die in allen drei Ländern involviert sein werden, sind diese Ergebnisse ein großer Schritt, um vielen Menschen auf einem ganzen Kontinent wichtiges Wissen über einen nachhaltigen Umgang mit Umweltproblemen und Ernährungssicherheit zur Verfügung zu stellen. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur SEKEM Vision für 2057, die mit bestimmten Aspekten bereits Teil des Projektplans ist und so viele Interessengruppen in Afrika inspiriert.