Liebe Freundinnen und Freunde!
In bewegter Zeit senden wir Ihnen diesen Brief, um Sie aus der düsteren Stimmung heraus zu den erfreulichen und hoffnungsvollen Ereignissen innerhalb unseres Vereines und nach SEKEM in die Wüste mitzunehmen! Ja, SEKEM verlagert seine Zukunftsinitiative immer mehr ca. 500 km weiter nach Westen – Richtung Libysche Wüste nahe der Oase Bahariyya. Dort geschieht zur Zeit Gewaltiges! Mehrere Tausend Hektar Wüste werden immer mehr belebt und beseelt! Was auf rund 200 Hektar mit der Pflanzung von Sträuchern und kleinen Bäumen begann, weitet sich jetzt durch die Initiative „Greening the Desert“ bald auf 600 Hektar aus. Durch die neuen Bewässerungsanlagen werden jetzt vor allem Kräuter – wie Kamille und Minze – angebaut. Die Pumpen für das Wasser laufen mit Solarstrom. Und die Bauten erweitern sich um Seminargebäude, erste Schulräume und kürzlich entstand ein Amphitheater für künstlerische Darbietungen. Hinzu kommt, dass jeweils für mehrere Wochen StudentInnen der Heliopoilis Universität dort draußen in der Wüste Praktika absolvieren, sowohl im Bereich Bio-Landwirtschaft als auch in dem therapeutischen Umfeld der Physiotherapie.
Gesundheit geht nur ganzheitlich
Auf der SEKEM Mutterfarm konzentriert sich die gemeinnützige Arbeit besonders auf die umliegenden „13 Dörfer“. Auch hier haben die StudentInnen viel Arbeitsumfeld für Praktika – mehr im sozialen Bereich, der sich besonders auf die medizinische Fürsorge richtet und ein Beispiel sein möchte für die Durchführung einer vorsorgenden und integrativen Medizin. Vom SEKEM Medical Center aus fahren sogenannte Medizin-Konvois aufs Land und besuchen mit praktischen Ärzten vor allem schwerkranke Menschen, die gar nicht mehr zu einem Arzt „in die Stadt“ gehen können – und zu denen auch kein Arzt mehr kommt. Es sind „Aussortierte“ aus dem Sozialsystem des Staates! Das Anliegen, ganzheitliche Gesundheit voranzubringen, haben wir und Sie in diesem Jahr besonders unterstützt und wir wollen es bis zum Weihnachtsfest weiter tun: Auf unserer und der SEKEM-Webseite wurde dazu ein eigener Spendenbereich eingeführt – aber wir freuen uns natürlich auch weiterhin über direkte Zuwendungen auf unser Bankkonto.
Mikrokredite für BewohnerInnen der 13 Dörfer
Für den Sozialstatus der Menschen ist auch die Neueinführung des Mikrokredit-Programm wichtig. Menschen werden mit kleinen Krediten versorgt, um selber wirtschaftlich aktiv werden zu können, zum Beispiel über den Aufbau einer Schafzucht. Zwei Familien sind hier kürzlich eingestiegen und werden von SEKEM umfangreich beraten.
Weiterentwicklung der Vereinsarbeit
Für den deutschen Verein ist die Fortführung und das Etablieren des „Wissenszentrums für Bio- Landbau in Nordafrika“ von überragender Bedeutung. Dafür wurde eigens eine Geschäftsstelle in Köln gegründet, die uns als Verein in der Zukunft maßgebend unterstützen wird und sich auch besonders um die Anliegen und Information unserer Mitglieder und FreundInnen kümmern will. In Stuttgart bleiben aber sowohl der Vereinssitz sowie der Sitz der SEKEM-Stiftung und die bisherigen Aktivitäten, wie etwa der jährliche SEKEM-Tag werden dort wie gewohnt fortgeführt. Es wurde ein eigener Vereins-Newsletter etabliert, der unsere Mitglieder und FreundInnen jedes Vierteljahr über unsere Aktivitäten, aber auch zu ausgesuchten Themen rund um unserer Anliegen informieren wird. Sollten Sie keinen E-Mail-Kontakt, aber trotzdem Interesse an dem Newsletter haben, melden Sie gerne telefonisch bei uns und wir werden einen Weg finden, Sie zu informieren (0221 58 94 16 29). Eigene Arbeitsgruppen werden sich der Beziehungspflege widmen (besonders der Spenden- Einwerbung und dem Bereich der Vermächtnisse – siehe beiliegenden Flyer) und auch eine neue SEKEM-Jugendinitiative betreuen.
Liebe SEKEM-Freunde und -Freundinnen!
Goethe schrieb einmal die Zeilen:
„Willst du glücklich sein im Leben
trage bei zu and`rer Glück,
denn die Freude, die wir geben,
kehrt ins eigne Herz zurück!“
So senden wir Ihnen allen die besten Grüße zum Weihnachtsfest und hoffen, dass Sie Trübsal und Angst durch Freude und Glück ersetzen; und, dass wir Sie alle gesund zu unserem SEKEM-Tag 2021 Anfang Mai wiedersehen werden.
Ihr
Dr. Roland Schaette
mit Vorstand, Beirat und Geschäftsstelle
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