Am 17. Juni kamen anlässlich des jährlich stattfindenden SEKEM Tages Freunde der Initiative und Interessierte im Bad Cannstatter Kurhaus in Stuttgart zusammen. Der erste Teil des Programms bestand aus der öffentlichen Mitgliederversammlung des SEKEM Freunde Deutschland Vereins, bei welcher über das Erreichte des letzten Jahres berichtet, der Vorstand entlastet und seine für die kommenden Jahre erarbeitete Strategie vorgestellt wurde. SEKEM-Geschäftsführer Helmy Abouleish gab Einblicke in die Entwicklungen in Ägypten und berichtete auch davon, was durch die Arbeit des Vereins dort erreicht werden konnte. Der Verein hatte mit seinem Mitgliederwachstum, der Verlängerung des großen Projekts “Knowledge Hub for Organic Agriculture in North Africa” und der Erarbeitung eines Zielbilds und einer umfassenden Strategie für die kommenden Jahre ein ebenso erfolgreiches wie arbeitsreiches Jahr hinter sich. Und er hat auch in Zukunft viel vor: Die Kapazitäten konnten um zwei Teilzeitstellen erweitert werden, Petra Drammeh wird einen Tag pro Woche die SEKEM Stiftung unterstützen, Katharina Stange zweieinhalb Tage die Geschäftsstelle des Vereins; Pläne für die Besetzung des neuen Beirats wurden ebenso vorgestellt. Mit herzlicher Dankbarkeit für seine jahrelange Unterstützung verabschiedet wurde Matthias Perol, der für den Verein als Vorstandsmitglied und Schatzmeister tätig gewesen war.
Die TeilnehmerInnen hatten zudem die Möglichkeit, SEKEM-Produkte sowie Handwerkskunst aus Ägypten zu erwerben und sich in der Pause mit Kaffee, Kuchen und Obst zu stärken. Es folgten Impulsvorträge von Helmy Abouleish, Meinrad Bauer von der Eselsmühle und Anna Laura Hübner vom Reyerhof, an die sich eine lebhafte Podiumsdiskussion mit Teilnahme der ZuhörerInnen anschloss. Durch die Diskussion unter dem Titel “Bio-Landwirtschaft als Klimaretter” wurde deutlich, dass Klimaschutz durch biologische Methoden zwar möglich und dringend notwendig ist, aber eine ständige Anpassungsfähigkeit, Kreativität und neue Konzepte erfordert, um in einer Wirtschaft, die die “wahren Kosten” nicht abbildet, bestehen zu können. SEKEM-Landwirte zum Beispiel generieren zusätzliches Einkommen durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten, der Reyerhof arbeitet nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft und die Eselsmühle berichtet von ihren kreativen Absatzstrategien, um Abnehmer für ihre qualitativ hochwertigen Produkte zu finden.
Am Ende des SEKEM Tages 2023 konnte man in viele zufriedene Gesichter blicken – sowohl von den Teilnehmenden als auch von den Veranstaltenden: Das junge Team aus Vorstand und Geschäftsstelle hat gezeigt, dass sie hervorragend zusammenarbeiten und es freut sich darauf, in den kommenden Jahren neue Formate für den jährlichen SEKEM Tag auszuprobieren.