„Ich fühle mich geehrt, denn es gibt viele Menschen, die sehr viel mehr für SEKEM geleistet haben.“, antwortete Fritz M. Bender, als unser Verein ihn fragte, ob er bereit sei, als nächster Held des Quartals vorgestellt zu werden. Dabei geht es genau darum: zu zeigen, dass es viele Menschen gibt, die sich im kleineren Rahmen für SEKEM engagieren und dass diese Hilfen viel zu der Entwicklung des ganz Großen beitragen!
Seine erste Begegnung mit dem Land der Pyramiden erlebte Bender in der 12. Klasse der Stuttgarter Waldorfschule, wo sein Lehrer Dr. Heimo Rau, dessen Eltern Schüler Rudolf Steiners waren, mit beeindruckenden Reise-Dias von der Kunstgeschichte Ägyptens berichtete. Anfang der 60er-Jahre unternahm er dann zwei selbst organisierte Reisen nach Ägypten und stand zu der Zeit schon in Kontakt mit dem Ägyptologen Bruno Sandkühler, der zwei Jahrzehnte später langjähriger Beirat im Verein der SEKEM Freunde Deutschland werden sollte. Die Faszination Ägypten hielt an: ganze 1250 Aufnahmen schoss der beeindruckte Reisende, der damals alle zugänglichen Gräber besuchte.
Von der SEKEM-Initiative erfuhr der Diplom-Ingenieur allerdings erst wesentlich später durch einen Vortrag an der Stuttgarter Waldorfschule, wo Dr. Ibrahim Abouleish das Wunder in der Wüste vorstellte. Unser ehemaliges Vorstandsmitglied Waltraud Bandel knüpfte Kontakt zu ihm und eine mögliche Unterstützung vor Ort stand im Raum. Als er dann auch noch beim Abholen seiner Töchter von der Schule zufällig Ibrahim Abouleish traf und dieser ihn fragte: „Wann kommen Sie nach SEKEM?“ – da war klar, er muss wieder nach Ägypten!
Gemeinsam mit dem Verein wurden Einsatzmöglichkeiten abgewogen. Schon damals kam die Idee auf, für das Medical Center einen Defibrillator zu erwerben und möglichst viele Mitarbeitenden auszubilden – besonders Lehrer und Meister des Berufsbildungszentrums. Fritz Bender ist nämlich auch ausgebildeter Rettungssanitäter und weiß darum um die Wichtigkeit eines Defibrillators. 2015 ging es dann für Bender ab auf die Farm und an die Heliopolis Universität (HU), wo er jeweils den Defibrillator einführte und Ersthelferausbildungen durchführte. Auch konnte er einen Kollegen gewinnen, für eine Woche dazuzukommen und die HU als IT-Spezialist zu unterstützen.
Rückblickend erinnert sich der SEKEM-Begeisterte: „Während meines damaligen vierwöchigen Aufenthalts war ich besonders beeindruckt vom täglichen Morgenkreis; zwei persönliche Gespräche mit Ibrahim Abouleish hinterließen ebenfalls einen bleibenden Eindruck bei mir!“ Er habe sowohl auf der Farm als auch an der Universität immer den „SEKEM-Spirit“ gespürt und bewundert noch heute das außergewöhnliche Engagement aller Mitwirkenden.
Seitdem ist Fritz Bender SEKEM sehr verbunden und hat mehrfach Sachspenden nach Ägypten auf den Weg gebracht, u.a. Verbandmaterial, Verbandkästen sowie umfangreiches Analyse-Zubehör für den Chemie-Bereich der HU – und im März dieses Jahres auch wieder zwei Defibrillatoren.
Ohne Menschen wie Fritz Bender und ihr Engagement wäre SEKEM nicht SEKEM. Dafür sagen wir danke!